Reisen ist mehr als der Ortswechsel von A nach B. Es ist ein ständiger Wandel von Umgebung, Zeitgefühl, Tempo und Reizen. Selbst wenn du dich auf eine Reise freust, spürt dein Körper Stress: neue Luft, ungewohnte Ernährung, unterbrochene Routinen, andere Zeitzonen. Oft registrierst du die Belastung erst später – wenn du müde wirst, schlecht schläfst oder dich schneller reizbar fühlst. Dein Körper braucht Zeit und Unterstützung, um sich neu einzupendeln. Dafür reicht es nicht, einfach „durchzuhalten“ oder noch mehr Kaffee zu trinken. Es geht darum, dein Gleichgewicht aktiv mitzunehmen – in Form von Ritualen, Rhythmen, Nährstoffen und kleinen Gewohnheiten, die dir Stabilität geben. Reisen kann leicht sein – wenn du mit dir selbst in Kontakt bleibst.
Jetlag, Reizüberflutung, Energieverlust – warum das normal ist
Gerade bei Flugreisen oder längeren Bahnfahrten verarbeitest du deutlich mehr als du denkst. Es geht nicht nur um Müdigkeit, sondern um einen ganz realen Anpassungsprozess: Deine innere Uhr will sich synchronisieren, dein Nervensystem sucht Sicherheit, deine Verdauung reagiert auf veränderte Essenszeiten. Wenn du das ignorierst, rutschst du schneller in einen Zustand, den du selbst nicht benennen kannst: leer, unruhig, aus dem Takt. Der Trick liegt darin, nicht dagegen anzukämpfen. Sondern Raum zu schaffen: für bewusste Pausen, Bewegung, viel Flüssigkeit und eine Ernährung, die dich nicht zusätzlich belastet. Und wenn du merkst, dass dein Schlafrhythmus verrutscht oder deine Stimmung kippt, darfst du dir Unterstützung holen – auf natürliche Weise.
Ernährung unterwegs: leichter essen, klarer bleiben
Viele Beschwerden auf Reisen hängen mit falscher Ernährung zusammen – nicht nur Jetlag, sondern auch Völlegefühl, Schlafprobleme und Reizbarkeit. Wer in fremden Ländern ist oder unter Zeitdruck steht, greift schnell zu schwerem Essen, Zucker oder unregelmäßigen Mahlzeiten. Und das bringt deinen Körper zusätzlich aus der Spur. Plane bewusst: leichte Proteine, gedämpftes Gemüse, Wasser mit Zitrone, Nüsse, frisches Obst – all das hilft dir, in deinem Energiezentrum zu bleiben. Und wenn du Nahrungsergänzung nutzen willst, achte auch hier auf Herkunft, Qualität und Dosierung. Dein Körper weiß, was ihm guttut – du musst nur wieder lernen, hinzuhören.
Ruhe beginnt bei dir – nicht im Hotelzimmer
Du kannst durchaus ein teures Zimmer buchen und trotzdem schlecht schlafen. Oder im Nachtzug sitzen und dich ausgeruht fühlen. Was den Unterschied macht, ist nicht der Komfort – sondern dein Umgang mit den Umständen. Nimm dir bewusst Zeit zum Ankommen. Reduziere Reize. Lies ein Buch statt zu scrollen. Atme langsam statt zu hetzen. Kleine Rituale wie ein Spaziergang am Abend, ein warmes Getränk ohne Koffein oder ein beruhigendes Atemmuster signalisieren deinem Nervensystem: Es ist okay, loszulassen. Auch Pflanzenstoffe wie Passionsblume, Baldrian oder Griffonia können hier unterstützen – auf sanfte Weise.
✅ Checkliste: Natürlich ausgeglichen unterwegs
✔ | Was dir auf Reisen hilft |
---|---|
☐ | Reize reduzieren: Noise-Cancelling-Kopfhörer, Schlafmaske, Sonnenbrille |
☐ | Viel Wasser trinken – nicht nur beim Fliegen |
☐ | Tageslicht aktiv nutzen, um die innere Uhr zu stabilisieren |
☐ | Leicht essen, vor allem abends – kein Alkohol oder schweres Essen vorm Schlafen |
☐ | Kleine Bewegungseinheiten integrieren (Stretching, Gehen, Mobilisation) |
☐ | Atemübungen zur Beruhigung zwischendurch praktizieren |
☐ | Pflanzenbasierte Begleiter wie Griffonia gezielt nutzen |
☐ | Schlafroutine auch unterwegs aufrechterhalten |
☐ | Nicht überplanen – lieber 20 % Luft im Tagesablauf lassen |
🎤 Interview mit Tobias Klein, 41, Vielreisender und Achtsamkeitscoach aus Hamburg
Was ist für dich das Anstrengendste am Reisen?
„Ganz klar: der mentale Druck, ständig funktionieren zu müssen. Neue Orte, viele Reize – und trotzdem soll man präsent, freundlich und leistungsfähig sein. Das laugt auf Dauer aus.“
Wie gehst du mit Jetlag oder Zeitverschiebung um?
„Ich bereite mich schon vor dem Flug darauf vor: Ich verändere den Rhythmus leicht, trinke viel Wasser und plane bewusst nichts Wichtiges direkt nach der Ankunft. Schlaf ist für mich der größte Hebel.“
Was unterschätzen die meisten beim Reisen?
„Die Dauerbelastung. Reisen ist kein Urlaub – auch wenn es so klingt. Der Körper verarbeitet viel, die Verdauung verändert sich, der Kopf läuft auf Hochtouren.“
Was ist dein wichtigster Tipp für Vielreisende?
„Plane Pausen genauso ein wie Termine. Es bringt nichts, wenn du zwar alles gesehen hast, aber völlig erledigt bist. Und: Fang nicht erst am Zielort an, dich um dich zu kümmern.“
Wie bleibst du innerlich ruhig, wenn außen alles stressig ist?
„Ich atme bewusst. Klingt einfach, ist es auch – aber extrem wirkungsvoll. Drei Minuten lang nur auf den Atem achten, ohne Handy – das erdet sofort.“
Was gehört für dich unbedingt ins Handgepäck?
„Geräuschdämpfende Kopfhörer, eine Augenmaske, etwas Griffonia, ein kleines Notizbuch – und ein Reminder auf dem Handy: ‚Du darfst langsamer machen.’“
Ankommen beginnt vor dem Abflug
Reisen muss nicht perfekt sein, damit es gut tut. Aber es wird besser, wenn du nicht nur an Termine und Koffer denkst – sondern an dich. Dein Körper begleitet dich überall hin. Wenn du ihm etwas zurückgibst, wird er dich unterstützen – mit besserem Schlaf, mehr Ruhe und einem klareren Kopf. Griffonia kann Teil davon sein. Aber der größte Beitrag kommt von dir selbst. Nimm deine Bedürfnisse genauso ernst wie dein Reiseziel. Schaffe Raum für Pausen, bevor dein System sie sich selbst nimmt. Denn wer unterwegs gut mit sich umgeht, kommt nicht nur woanders an – sondern auch mehr bei sich selbst.
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